Die TCM ist eine Jahrtausende alte Heilmethode, die aus der chinesischen Kultur entstand und sich fortwährend weiterentwickelt. Sie betrachtet den Menschen als eine Einheit, in der Körper, Geist und Seele untrennbar sind. Eingebettet in die Gesetze des Makrokosmos unterliegt auch der menschliche Mikrokosmos den Gesetzen der 5 Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall.
Bei der Akupunktur werden spezielle, sterile Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen. Diese Akupunkturpunkte befinden sich vorwiegend auf den Energieleitbahnen (Meridianen), die die einzelnen Organe miteinander verbinden. In diesen Meridianen fließt das Qi, die sogenannte Lebensenergie.
Durch die gezielte Reizung von Punkten kann gestautes Qi gelöst, schwaches Qi gestärkt und übermäßiges Qi abgeleitet werden. Dies hat durch die komplexe Vernetzung der Meridiane immer eine Auswirkung auf den gesamten Organismus und auch einzelne Organe.
Mit Akupunktur lässt sich eine Vielzahl von akuten und chronischen Erkrankungen behandeln. Sehr effektiv ist die Akupunktur bei Störungen des Bewegungsapparates, bei Kopfschmerzen und Allergien. Gerne setze ich die Akupunktur auch zur Unterstützung des Verdauungssystems, bei Schlafstörungen und bei psychischen Belastungen ein.
Um bei Kindern und sensiblen Patienten so schmerz- und angstfrei wie möglich arbeiten zu können, verwende ich ein Elektroakupunkturgerät. Dies ist ein kleines Handgerät, bei dem man die Intensität einer elektrischen Stimulation fein einstellen kann.
So werden mit elektrischen Impulsen statt mit Nadeln spezielle Akupunkturpunkte angeregt. Diese Therapie ist völlig schmerzfrei.
Die Moxibustion ist ein Behandlungsverfahren, das zusammen mit der Akupunktur oder auch als alleinige Methode angewendet werden kann. Hierbei werden Moxazigarren oder Moxakegel (aus getrocknetem chinesischem Beifußkraut )über Akupunkturpunkten entweder an einer Nadel oder auf Ingwer- bzw. Knoblauchscheiben verglüht.
Die Wärme ist sehr tiefgehend und soll hartnäckige Blockaden lösen.
Diese Wärmebehandlung eignet sich vor allem für Krankheiten auf Kälte-, Feuchtigkeits- oder Schwächebasis.
Die heute angewandte Ohrakupunktur geht auf den französischen Arzt Dr. Nogier zurück. Sie ist eine eigenständige Methode, die auch Nadeln benutzt, aber davon ausgeht, dass die verschiedenen Regionen des Ohres bestimmten Körperorganen zugeordnet sind und sich damit der ganze Körper auf die Ohrmuschel projiziert.
Sind in bestimmten Organfunktionen Blockaden vorhanden, so äußert sich dies als Schmerzhaftigkeit im zugeordneten Areal des Ohres. Durch gezielte Nadelung können diese Blockaden gelöst werden.
Da der gesamte Mensch mit seinen Anteilen aus Körper, Geist und Seele, projiziert wird, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten sehr vielfältig.
Sehr wirksam ist die Ohrakupunktur vor allem bei Suchtbehandlungen wie Raucherentwöhnung.
In der Chinesischen Arzneimitteltherapie werden vorwiegend pflanzliche, aber auch mineralische und selten tierische Substanzen verwendet. Eine Rezeptur besteht in der Regel aus mehreren Bestandteilen, die entsprechend des Differenzierungsmusters kombiniert werden und so für jeden Patienten eine völlig individuelle Mischung darstellen.
Gerne setze ich auch die bei uns heimischen Kräuter nach den Prinzipien der TCM ein.
Tui = drücken
na = anfassen, greifen
Die Tuina – Massage ist eine der ältesten manuellen Therapien und wurde ursprünglich zur Therapie von Kindern entwickelt.
Unterschiedliche Griff- und Massagetechniken stimulieren die Akupunkturpunkte und das Leitbahnsystem und können das Gleichgewicht von Yin und Yang im gesamten Organismus wieder herstellen. Dabei geht das Wirkungsspektrum der Tuina weit über die Therapie des Bewegungsapparates hinaus.
Gerade in der Kinderheilkunde ist ihr Einsatz sehr wirkungsvoll, z.B. bei der Behandlung von Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Schlafproblemen, Unruhezuständen, Atemwegserkrankungen, Fieber und vielem mehr.
Beim Schröpfen wird mit Hilfe von Saugglocken, sogenannten Schröpfköpfen ein Unterdruck auf ausgewählte Stellen der Haut oder auf Akupunkturpunkte ausgeübt. Durch diesen Unterdruck wird das Qi in den Leitbahnen aktiviert, der Blut-und Lymphfluss angeregt, die lokale Durchblutung der Haut– und Muskelschichten gefördert und somit Blockaden gelöst.
Bei einer Schröpfkopfmassage wird der Schröpfkopf auf der eingeölten Haut hin und her bewegt bis diese sich rötet. Besonders am Rücken kann man über die Durchblutungsförderung an den Reflexzonen direkt Einfluss auf die inneren Organe nehmen. Durch die Regulation des vegetativen Nervensystems entlang der Wirbelsäule wirkt die Schröpfkopfmassage zudem sehr entspannend.
Blutiges Schröpfen ist dann indiziert, wenn Gewebe stark gestaut sind. Dabei wird die Haut an diesen Stellen oberflächlich angeritzt und ein Schröpfkopf aufgesetzt. Durch das Austreten eines Blut-/Lymphgemisches wird das Gewebe entlastet und Giftstoffe können nach außen befördert werden.